Nie wieder Angst vor dem Blackout: 3 einfache Tricks um sich Songtexte leichter zu merken

Nie wieder Angst vor dem Text-Blackout

Als SängerIn darf man oft hunderte Zeilen Text auswendig lernen und sollte diese im richtigen Moment wiedergeben. Das stresst viele SängerInnen, inklusive mir. Früher hatte ich richtige Panikschübe kurz vor dem Gig, dass ich meinen Text vergessen könnte. Inzwischen weiß ich einige Tricks, mit denen man sich Texte besser und schneller merkt und mehr Sicherheit gewinnt und möchte sie mit dir teilen. Neben den üblichen Sachen, wie den Text öfter wiederholen und aufschreiben, könntest du folgendes versuchen:

 

1. Anker setzen

Der erste Trick kommt aus dem NLP und bedeutet, dass du dir während du den Text lernst eine Körperstelle aussuchst, auf der du einen Anker setzt. Du könntest beispielsweise mit der linken Hand, deinen rechten Fingerknöchel drücken. Such dir für jeden Song eine eigene Stelle aus, und drücke sie wirklich jedesmal, wenn du den Text durchgehst. Wenn du ihn dann abrufen musst, halte die Stelle gedrückt und es flutscht viel besser.

 

2. Geschichte visualisieren

Wenn du einen Songtext lernst, visualisiere eine Geschichte dazu, die dich berührt. Geh wirklich auf die Details ein: An was für einem Ort befindest du dich? Ist es Tag oder Nacht? Warm oder kalt? Was ist die Ausgangssituation und wer ist beteiligt? Mit wem sprichst du, oder was tust du? Wie reagiert dein Gegenüber und wie entwickelt sich die Geschichte? Riechts dort gut oder hörst du dich selber deine Worte zu der Person sprechen? Umso mehr Details desto besser. Auch wichtig ist in diesem Fall, dass du live dabei und nah dran bist. Leb dich ein, anstatt die Geschichte nur „aus der Vogelperspektive“ zu sehen. Schlüpfe in die Haut eines Charakters.

 

3. Improvisieren

Nichts nimmt die Angst vor dem Text vergessen besser, als ihn tatsächlich zuvergessen. Übe öfter den Text absichtlich zu vergessen und wie du darauf reagieren könntest. Gibt es „Standardklauseln“ die du an manchen Stellen leicht singen könntest und die sich reimen? Kannst du Textstellen auslassen und sie rhythmisch umspielen? Auch Jam-Sessions sind super dafür geeignet Text singend improvisieren zu lernen. Übe einfach weiterzusingen, auch wenn der Text keinen Sinn ergibt.

 

Mit diesen Übungen bist du gewappnet für deinen Auftritt. Ich wünsche dir viel Freude am Musik machen. Let the magic happen!

Titelbild (c) Ida Vickers

2 Replies to “Nie wieder Angst vor dem Blackout: 3 einfache Tricks um sich Songtexte leichter zu merken”

  1. Dankeschön liebe Nives 👍…
    ab nun bin ich noch entspannter beim Text “lernen” und Songs singen 😇🎶🎧🎤🎶!

    Liebe Grüße
    Deine NLP- Kollegin
    Brit

  2. Ich zerlege den Text in seine einzelnen Komponenten und merke mir dann nur die Wörter der Schlüsselreime und die Struktur. Der Rest fließt dann ab und zu von ganz allein *g*
    Dieser ideale Zustand häuft sich, wenn ein Lied das hunderterste Mal durchgesungen wurde.
    Ständig vom Blatt ablesen bringt da meiner Erfahrung nach nichts: Man lernt nur gut vom Blatt zu lesen, mehr nicht! Ohne Blatt ist das bei mir zumindest dann ein totaler Blackout. Wer frei singen will, muss halt frei singen. Je nach Publikum hilft das ja auch mit, wenn es textfest ist. Dann einfach Mikro umdrehen und den Chor genießen, bis Einsetzen wieder möglich ist.
    Ansonsten: Immer mal gegen eine Videoaufnahme singen um sich zu kontrollieren und zwar öfter mal gegen den Originaltext: Mit der Zeit schleicht sich da gerne mal was rein, was nicht rein gehört. Es sei denn: Es ist die eigene Interpretation! Dann soll das so.
    Ich spiele nicht stumpf nach, da kann das Publikum auch ein MP3 anhören. Ich interpretiere immer. Aus Rock darf Country werden, aus Metal Latin-Pop und aus Soundtrack Metal… das Lächeln auf den Gesichtern normaler Zuschauer ist mir lieber, als ein dummes Nicken eines einzelnen Experten.
    So muss man das ganze sehen: Die großen Künstler müssen perfekt sein – Sie füllen Stadien und verdienen Millionen. Das Motto, auch beim Blackout, welches sich jeder verinnerlichen sollte: Ich bin AMATEUR – Ich darf DAS SO!

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