3 Tipps für Interviews vor der Kamera

Die 3 wichtigsten Tipps für Artists vor der journalistischen Kamera und im Interview.

Eine Kamera, ein Journalist, und DU vor der Kamera. UND: Ein Bildschirm auf dem alle anderen Teilnehmer*innen dich beobachten konnten, um dir Feedback zu geben.

Am 6.1.22 fand das erste StimmWunder Interview- und KameraTraining mit Journalisten Alex Schuller statt. Nach einer kurzen Einführung in die diversen Arten von Interviews, die Sänger*innen im Lauf ihrer Karriere begegnen können, ging es in die Praxis und alle Teilnehmer*innen durften vor die Kamera. Was dabei geschah ist eine Selbsterfahrung, die den Teilnehmer*innen lehrte, was die Erwartungen dieses Menschen mit Mikrofon an sie sind, und wie sie von den Menschen vor dem Bildschirm wahrgenommen werden.

Daraus möchte ich 3 wichtige Tipps mit dir teilen:

1.) Der Hauptfokus des Trainings lag in der Authentizität
Von Beginn an erzählte uns Alex, dass von uns nichts erwartet wurde als Authentizität. Das klingt logisch, ist aber gar nicht so einfach. Sobald eine Kamera auf einen zeigt und die Frage gestellt wurde, scheint das Gehirn einfach auf Stand-by zu gehen. Was man da eben ins Mikrofon gesagt hat, versteht man erst später so richtig. Authentizität braucht viel Übung vor der Kamera: Dieses bei sich sein und wissen es ist genug. Alex sagt dazu:

Wenn du um ein Interview gebeten wirst, bist du schon interessant genug, du brauchst nicht extra noch etwas Spannendes tun oder sagen.”

2.) Was will der Journalist von mir für Antworten?
Die Antwort darauf ist deppeneinfach: Die, die du gibst. Grundsätzlich ist es natürlich toll, wenn du Antworten gibst, die mindestens einen Satz lang sind und nicht einfach aus “Ja” oder “Nein” bestehen, damit man dich zitieren kann. Hier gilt Arbeitsteilung: Dein Job ist eine Antworten (nach deinem Verständnis der Frage) zu geben, die du geben willst. Der Job des Interviewers ist die Frage zu stellen. Sollte deine Interpretation der Frage nicht mit dem zusammenpassen, was der Journalist wissen wollte, so kann der ja nochmals die Frage spezifizieren.

 

3.) Wie schütze ich mich davor das Falsche zu sagen?
Die Angst vor Blamage ist in uns allen tief verankert. Wir wollen unsere Gruppenzugehörigkeit nicht dadurch verlieren, dass wir etwas Dummes sagen. Journalisten sind allerdings nicht darauf aus, dich bloßzustellen, sofern du kein Politiker bist oder wirklich etwas angestellt hast, das man “aufdecken” müsste. Die meisten wollen dich als Person darstellen und dich kennenlernen. Dabei gibt es Informationen, die du gerne teilen willst und andere die dich nicht interessiert. Und damit sollte die wichtigere Frage sein: Was will ich sagen? Was ist mir wichtig?
Wenn dich jemand fragt welche Farbe deine Unterwäsche hat, dann ist das möglicherweise eine Information, die dir nicht peinlich ist, aber die du freiwillig auch nicht angesprochen hättest.

Das lässt aber auch Schlüsse auf deine Image-Pflege zu: Du musst nicht alles von dir zeigen, wähle jedoch ein Image und pflege es, das nah an deinem wahren Ich ist, sonst lebst du in konstanter Angst etwas Unpassendes zu sagen.

 

Ich hoffe unsere Erkenntnisse aus dem Workshop helfen dir mit weniger Angst an die Öffentlichkeit zu gehen und deine Musik und Stimme selbstbewusster zu zeigen.

 

 

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